Meine Damen und Herren,
wir haben die Jahre, wie wir sie sehen und ihren Widerhall in der Gesellschaft in einer Festschrift zusammengetragen, die Ihnen bei den Dinosauriern präsentiert wird.
Allen Schreibern meinen wirklich aufrichtigen Dank – denn: Festschriften sind im allgemeinen eine Pest, wenn man sie schreiben soll - ich weiss wovon ich rede, dies ist meine dritte – noch schlimmer ist es, wenn man die Schreiber zusammentrommeln, erinnern, ermahnen muss. Hier sei Vera Blömer allerherzlichst gedankt, die diese Sisyphusarbeit erledigt hat!
Wie alles begann können Sie dort nachlesen – nur so viel jetzt, weil viele schon nach unserer Kalenderrechnung gefragt haben: Im Sommer 1993 bekam ich den Anstoss zur Stiftung, dann brauchte ich, wie im richtigen Leben, zum Austragen des Gedankenkindes einige Monate, bis das Stiftungskind dann tatsächlich am 25. Mai 1994 geboren werden konnte durch Geburts-Urkunde des Regierungspräsidenten Darmstadt. Da wir nur in ungeraden Jahren Preise verleihen, in geraden aber pausieren, haben wir uns entschieden, schon heute beides zusammenzulegen und nicht 2014 noch einmal zu feiern!
20 Jahre, das ist gerade volljährig, die schwierigen Pubertätskrisen liegen hinter uns - so sehe ich der weiteren Entwicklung nicht mehr mit mütterlicher Sorge, sondern eher mit mütterlichem Stolz entgegen. Wie bei erwachsen werdenden Kindern merke ich, dass es auch Zeit wird das eine oder andere anders zu machen wie bisher, zu delegieren oder loszulassen...
Gute Gedanken brauchen eben Zeit zur Reifung! Daher werden Stiftungen gern zu Lebzeiten von Stiftern errichtet, damit diese Zeit haben, zu sehen wie der Stiftungsgedanke angenommen wird, wie er sich entwickelt, ob man den Gedanken deutlich genug herübergebracht hat, damit er möglichst lange wirken kann, am besten natürlich ewig!
Aber: was möchte ich denn herüberbringen?
Verallgemeinernd möchte ich es so ausdrücken:
Diese Stiftung ist mein Versuch eines winzigen Beitrags dazu, dass man die Welt ein bisschen besser gemacht haben sollte, bevor man sie wieder verlässt.
Nur so sollte sie verstanden werden. Auf die Stiftung präzisiert kann man es so ausdrücken: Ich denke, dass alle, die die berufliche Kreativität von Frauen fördern, mehr Gerechtigkeit in die Welt bringen! Es ist uns im kleinsten Rahmen in diesen Jahren hoffentlich gelungen, sicher nur partiell - aber die ersten 20 Jahre sind gut gelaufen, ich bin froh darüber - wir haben es gemeinsam geschafft – Möge es so weiter gehen! Ad multos annos...